Das große Finale

Nachdem unsere Sämlinge und Stecklinge Tage und Wochen von uns behütet und liebevoll umsorgt zu richtigen Pflänzchen geworden sind, wird es nun Zeit, ihnen die gewünschte Form zu geben und sie zu fertigen Gartenblumen zu kultuivieren.



Die Stecklinge aus der Wintervermehrung sollten spätestens in der 10. Kalenderwoche angewachsen sein und einen schönen Wurzelballen haben. Denn es ist nun Zeit, sie in den 11cm-Endtopf zu verpflanzen. Beim Eintopfen ist darauf zu achten, daß die Pflanze gefühlvoll angedrückt und ein halber Zentimeter Gießrand eingehalten wird. Sämlinge, die aus Platzgründen erst einmal in eine Zwischengröße oder Multilochpalette pikiert wurden, erhalten bis zur 12. Kalenderwoche ihren 9cm-Topf oder einen 8x8x8cm Container. Etwa zwei Wochen nach dem Topfen werden die meisten Sommerblumenarten entspitzt, damit sie sich besser verzweigen. Dabei nimmt man vorsichtig nur die oberste Triebspitze weg.

Je heller es draußen wird, umso schneller wachsen die Pflänzchen heran. So ist es wichtig, darauf zu achten, daß sie sich nicht bedrängen. Sie müssen soviel Platz erhalten, daß sich die Blattspitzen gerade berühren. Steht nicht soviel Raum zur Verfügung, muß man mindere Qualität in Kauf nehmen. Die Pflanzen drängen sich dann nämlich gegenseitig in die Höhe, werden häßlich und fallen um. Man spricht vom durchwachsen.

Ab der 14. Kalenderwoche wird wöchentlich einmal (0,3%-ig = 3g/l Wasser) mit einem Flüssigdünger gedüngt. Düngestäbchen, Granulate usw. kommen nicht zum Einsatz.

In der Zimmerkultur treten in dieser Zeit oft Blattläuse und Spinnmilben auf. Das Mittel zur Bekämpfung sei jedem selbst überlassen, ob ein chemisches Präparat zur Anwendung kommt oder ein natürlicher Wirkstoff. Wichtig ist nur, daß unverzüglich Abhilfe geschaffen wird. Die Pflanzen sind zwar schon fast erwachsen, werden aber durch den Befall in ihrer Entwicklung gehemmt und nehmen nachhaltig Schaden.

Was noch ? Nichts weiter, das war schon alles. Die nächste Station ist das Auspflanzen auf die Beete, nachdem geduldig der 15. Mai abgewartet wurde.

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