Diese Enzianart kommt aus Ostasien und erfreut den geneigten Gartenfreund alljährlich immer wieder auf's Neue und dabei sehr verläßlich mit seinen Blüten von unvergleichlichem Blau.
Es muß trotzdem nicht unbedingt eine aufwendige Steinanlage sein, selbst in einem schön zurechtgemachten Kübel oder an exponierter Stelle läßt sich ein Enzian über viele Jahre kultivieren. Hauptsache, der Standort wurde gut gewählt und man spendet der schönen Pflanze hin und wieder Aufmerksamkeit. Zum Beispiel, damit sie nicht von Unkräutern vertrieben wird.
Der Rosettenenzian möchte einen halbschattigen Standort und einen Boden, der nicht austrocknet, aber auch nicht staunaß ist. Das trifft übrigens auf die meisten durchschnittlichen Gartenböden zu. Im Frühjahr wird eine Handvoll Kompost als Dünger um die Pflanze verteilt.
Der Rosettenenzian ist winterhart und muß nicht abgedeckt werden. Für eine Flächenpflanzung sind 20 Stauden erforderlich, um einen Quadratmeter abzudecken.
Die Nachzucht ist nicht besonders schwierig. Es handelt sich um einen Normalkeimer, der im Mai ausgesät, jedoch nicht übersiebt wird, denn das Saatgut ist ziemlich fein. Die Sämlinge laufen zwar rasch, aber über einen längeren Zeitraum auf, so daß im Laufe des Sommer immer wieder nachpikiert werden kann. Die Jungpflanzen werden erst in der kommenden Saison verkaufsreif sein. Die Gewinnung von eigenem Saatgut durch Mutterpflanzenhaltung ist sehr leicht möglich.