Der Gebirgsenzian ist ein gartenfreundlicher Vertreter dieser edlen Gattung. Während andere Enziane bestimmte Bedingungen und viel Aufmerksamkeit benötigen, gedeiht er in einem durchschnittlich guten Gartenboden.
Er ist eine Kostbarkeit, die auf die Staudenrabatte oder in den Vorgarten gepflanzt werden kann, aber dort nicht untergehen sollte. Gut paßt er auch in einen Steingarten oder in Schalen & Kübel, die schönstenfalls aus Naturstein gefertigt sind. Schließlich will der Gärtner seinen erlesenen Geschmack ja auch wirksam präsentieren.
Diese Enzianart ist durch fleißige Züchtungsarbeit entstanden, sehr pflegeleicht und unbedingt winterhart. Sie zeichnet sich durch die lange Blütezeit von Juni bis August und die Vielzahl der großen leuchtendblauen Blüten aus.
Der Boden sollte nicht zu trocken sein. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist erforderlich, damit sich der Gebirgsenzian wohlfühlt. Er wird bis zu 15cm hoch.
Die Vermehrung ist leicht zu bewerkstelligen. Die meisten Enziane mögen zwar eine Kühlphase, die auch in diesem Falle möglicherweise von Vorteil sein könnte, jedoch war der Erfolg der Aussaat im Mai ausreichend, weil ich immer frisches Saatgut zur Hand hatte. Je älter der Samen, umso nötiger wird die Kühlung. Die Jugendentwicklung von Enzianen im allgemeinen ist nicht unbedingt sprunghaft, so daß der Gärtner dringend an seine erste Tugend erinnert sei: die Geduld. :-) Das Saatgut ist recht fein, deshalb sollte es besser nicht abgedeckt werden.