Die Nachtkerzen haben Ihren Namen zu Recht erhalten. Ihre bis zu 7 cm großen Blüten öffnen sich ruckartig in der Dämmerung. Nun können sie von Nachtfaltern bestäubt werden. Sie blühen aber nicht nur nachts, wie manche Leute glauben, sondern bleiben auch am Tage offen und das ungefähr eine Woche. Man kann die Pracht von Juni bis September erleben.
Die jahrzehntelang verläßlich ausdauernde und unbedingt winterharte Oenothera liebt einen warmen, sonnigen Platz. Der Boden sollte trocken und kalkhaltig sein. Ist er es nicht, schafft eine Kalkdüngung im Frühjahr Abhilfe. Die Mis souri-Nachtkerze eignet sich bestens für den Steingarten, Rabatten und Betonpflanzsteine. Für eine flächendeckende Bepflanzung werden 8 Pflanzen je m² benötigt.
Die großen Samen werden von eigenen Mutterpflanzen gesammelt und zwar bevor die reifen Früchte aufplatzen und das kostbare Saatgut in alle Winde verstreuen. Die Blüten müssen fremdbestäubt werden, so daß Bienen in der Nachbarschaft gehalten werden sollten. Gesät wird im Februar, denn die Nachtkerze möchte eine Kühlphase. Man kann aber auch im Mai säen, das bringt schon eine Menge Sämlinge, so um die 40%. Läßt man die Saatschale über's Jahr stehen, kommen noch Nachzügler. Die großen Sämlinge lassen sich angenehm pikieren und stehen zur Herbstsaison als fertige Stauden zur Verfügung.